Cwmfrwdd, Llaeth-llyfn, Llanuwchllyn, Eglwyswrw, Llanelli und zu allem Überfluss auch noch Llanfairpwllgwyngyllgoge-rychwyrndrobwllllantysiliogogogoch. Was sich anhört wie das Gebrabbel eines sechs Wochen alten Babys oder aussieht, als wenn jemanden mit nervösen Zuckungen vor der Computer-Tastatur sitzen würde, sind in Wirklichkeit (!) walisische Ortsnamen. Aus dem Dunstkreis dieser orthografischen Katastrophen - besser gesagt aus Ponypridd (zufällig auch der Geburtsort von Tom Jones) - stammt die walisische Band Lostprophets. Wer jetzt Assoziationen zu melancholischen Klängen empfindet oder gar meint, sich in britpoppige Gefilde herablassen zu müssen, dem sei gleich ein fettes Gitarrenbrett um die Ohren gebratzt, denn mit seichten Klängen haben die Lostprophets rein gar nichts am Hut. Viel eher könnte man sie - wenn man denn wollte - in der US-amerikanischen Musikszene verorten. Metal, Rock, Hardcore, Punk, die Lostprophets verquirlen so ziemlich alle Spielarten härterer Altenative-Mucke in ihren Sound, und das ist auch gut so.
Bevor die sechs Jungs jedoch ihren Kram veröffentlichen, stecken sie ganz tief im provinziellen Mief der walisischen Provinz. In ihrem Heimat-Kuhkaff gibt es für die Jugend außer Saufen und Prügeln kaum alternative Beschäftigungsmöglichkeiten. Also wird musiziert. Die späteren Bandmember wohnen alle in der Nachbarschaft und teilen die gleiche Leidenschaft für Bands wie Metallica, Police, Annihilator und Duran Duran. Im Alter von 16 Jahren gründen Ian Watkins und Mike Lewis ihre erste Band. Public Disturbance heißt diese und damals sitzt der spätere Lostprophets-Sänger Watkins noch am Schlagzeug. Der heftige Sound der Band kommt im poppenden Britannien aber nicht so dolle an, weswegen Public Disturbance einen schenellen Tod stirbt. Weiter geht's mit den alten Kumpanen Mike Chiplin und Lee Gaze und da keiner der beiden vernünftig singen kann, kommt Ian hinter seinem Drumkit hervor gekrochen und schnappt sich - zur Erleichterung der anderen - das Mikrofon, obwohl er selbst gar nicht so scharf darauf ist, im Mittelpunkt zu stehen. Im Nachhinein betrachtet, war das aber wohl die beste Entscheidung.
In dieser Formation nehmen sie ihr erstes Tape auf, das in der Demo-Rubrik des Metal-Hammers prompt die Höchstwertung einfahren kann. Was der Hammer kann, kann das Kerrang!-Magazin schon lange und so erhalten die Prophets die Möglichkeit, bei einer Show des Magazins aufzutreten. Bei ebendieser ist ein Verantwortlicher des Labels Visible White Noise am Start, der mit ihnen eine Single veröffentlichen möchte. Obwohl man der Band geraten hat, nicht gleich das erste Angebot anzunehmen, gehen sie ins Studio. Dort arbeitet ein gewisser Stuart Richardson, der fortan bei den Lostprophets den Viersaiter bedient. Die nächste Zeit verbringt die Band damit, zu jammen und die Zeit tot zu schlagen. Im Februar 2000 sind sie dann mit dem zweiten Demo "The Fake Sound Of Progress" so weit. Das Teil beeindruckt VWN nicht nur, sie sind regelrecht aus dem Häuschen. Das Label zwingt sie quasi mit vorgehaltener Pistole, das Teil im Studio nochmals einzuspielen. Innerhalb lächerlicher zwei Wochen ist es so weit und der Release der Debüt-Scheibe "Thefakesoundofprogress", so der endgültige Album-Titel, steht vor der Tür.
Am 8. Oktober 2001 ist es dann so weit. Der allgegenwärtige Nu Metal-Hype ist dafür verantwortlich, dass man sich über die Herkunft der Jungs nicht so ganz im Klaren ist, auch wirft man ihnen vor, auf diesen Zug aufzuspringen. Dass die Prophets aber einiges mehr zu bieten haben, wird bei ihren heftigen Live-Shows offenbar: die Kids rennen ihnen die Bude ein. Mit dem famosen Erstling im Gepäck gehts dann erst einmal auf Support-Tour für namhaftere Kollegen wie Linkin Park, Pitchshifter und Taproot, denen sie das Leben als Headliner schwerer machen als erwartet. Bei Konzerten hilft Jamie an den 1210ern aus und wird kurz darauf ins Bandgefüge als festes Mitglied integriert - jetzt sind die Lostprophets komplett.
Dass es sich bei den Walisern nicht um Dorfdeppen handelt, zeigt ihr Vorgehen auf der geschäftlichen Seite. Als es abzusehen ist, dass aus den Prophets mehr als nur eine Garagenband wird, nimmt Mike zu einflussreichen A&R-Leuten Kontakt auf. Das Resultat ist ein Vertrag mit dem Management, das auch die Geschicke der Red Hot Chili Peppers lenkt - nicht schlecht für Business-Grünschnäbel. Deren Kontakte verschaffen ihnen einen Deal mit der Sony-Tochter Columbia. Der Aufbau der Band geht jedoch weiter behutsam von statten. In Deutschland sind sie bis dato zwar noch nicht jedermann ein Begriff, aber das ändert sich mit dem Release von "Start Something". Geschlagene drei Jahre lassen sie sich für den Zweitling Zeit. Wesentlich dynamischer und gereifter präsentieren sich die Lostprophets anno 2004.
Quelle: www.laut.de
und nun bitte Anspiel-Tips, Kommentare und nach RiP dann auch die Berichte zum Auftritt
Bevor die sechs Jungs jedoch ihren Kram veröffentlichen, stecken sie ganz tief im provinziellen Mief der walisischen Provinz. In ihrem Heimat-Kuhkaff gibt es für die Jugend außer Saufen und Prügeln kaum alternative Beschäftigungsmöglichkeiten. Also wird musiziert. Die späteren Bandmember wohnen alle in der Nachbarschaft und teilen die gleiche Leidenschaft für Bands wie Metallica, Police, Annihilator und Duran Duran. Im Alter von 16 Jahren gründen Ian Watkins und Mike Lewis ihre erste Band. Public Disturbance heißt diese und damals sitzt der spätere Lostprophets-Sänger Watkins noch am Schlagzeug. Der heftige Sound der Band kommt im poppenden Britannien aber nicht so dolle an, weswegen Public Disturbance einen schenellen Tod stirbt. Weiter geht's mit den alten Kumpanen Mike Chiplin und Lee Gaze und da keiner der beiden vernünftig singen kann, kommt Ian hinter seinem Drumkit hervor gekrochen und schnappt sich - zur Erleichterung der anderen - das Mikrofon, obwohl er selbst gar nicht so scharf darauf ist, im Mittelpunkt zu stehen. Im Nachhinein betrachtet, war das aber wohl die beste Entscheidung.
In dieser Formation nehmen sie ihr erstes Tape auf, das in der Demo-Rubrik des Metal-Hammers prompt die Höchstwertung einfahren kann. Was der Hammer kann, kann das Kerrang!-Magazin schon lange und so erhalten die Prophets die Möglichkeit, bei einer Show des Magazins aufzutreten. Bei ebendieser ist ein Verantwortlicher des Labels Visible White Noise am Start, der mit ihnen eine Single veröffentlichen möchte. Obwohl man der Band geraten hat, nicht gleich das erste Angebot anzunehmen, gehen sie ins Studio. Dort arbeitet ein gewisser Stuart Richardson, der fortan bei den Lostprophets den Viersaiter bedient. Die nächste Zeit verbringt die Band damit, zu jammen und die Zeit tot zu schlagen. Im Februar 2000 sind sie dann mit dem zweiten Demo "The Fake Sound Of Progress" so weit. Das Teil beeindruckt VWN nicht nur, sie sind regelrecht aus dem Häuschen. Das Label zwingt sie quasi mit vorgehaltener Pistole, das Teil im Studio nochmals einzuspielen. Innerhalb lächerlicher zwei Wochen ist es so weit und der Release der Debüt-Scheibe "Thefakesoundofprogress", so der endgültige Album-Titel, steht vor der Tür.
Am 8. Oktober 2001 ist es dann so weit. Der allgegenwärtige Nu Metal-Hype ist dafür verantwortlich, dass man sich über die Herkunft der Jungs nicht so ganz im Klaren ist, auch wirft man ihnen vor, auf diesen Zug aufzuspringen. Dass die Prophets aber einiges mehr zu bieten haben, wird bei ihren heftigen Live-Shows offenbar: die Kids rennen ihnen die Bude ein. Mit dem famosen Erstling im Gepäck gehts dann erst einmal auf Support-Tour für namhaftere Kollegen wie Linkin Park, Pitchshifter und Taproot, denen sie das Leben als Headliner schwerer machen als erwartet. Bei Konzerten hilft Jamie an den 1210ern aus und wird kurz darauf ins Bandgefüge als festes Mitglied integriert - jetzt sind die Lostprophets komplett.
Dass es sich bei den Walisern nicht um Dorfdeppen handelt, zeigt ihr Vorgehen auf der geschäftlichen Seite. Als es abzusehen ist, dass aus den Prophets mehr als nur eine Garagenband wird, nimmt Mike zu einflussreichen A&R-Leuten Kontakt auf. Das Resultat ist ein Vertrag mit dem Management, das auch die Geschicke der Red Hot Chili Peppers lenkt - nicht schlecht für Business-Grünschnäbel. Deren Kontakte verschaffen ihnen einen Deal mit der Sony-Tochter Columbia. Der Aufbau der Band geht jedoch weiter behutsam von statten. In Deutschland sind sie bis dato zwar noch nicht jedermann ein Begriff, aber das ändert sich mit dem Release von "Start Something". Geschlagene drei Jahre lassen sie sich für den Zweitling Zeit. Wesentlich dynamischer und gereifter präsentieren sich die Lostprophets anno 2004.
Quelle: www.laut.de
und nun bitte Anspiel-Tips, Kommentare und nach RiP dann auch die Berichte zum Auftritt