GERÜCHTEKÜCHE - KEINE BESTÄTIGUNG
Trotz seines Alters (Jahrgang 1947) sind seine Liveauftritte noch immer ihr Geld wert. Und die Jüngeren ab Jahrgang '70 scheinen mit einem Mal zu verstehen, was an Punkrock so geil ist. Die Idee, eine eigene Band zu gründen, kommt Jim Osterberg, dem Sohn eines Lehrer-Ehepaares nach einem New Yorker Doors-Konzert in den späten 60ern. Hin und weg registriert der Hänfling aus Detroit, wie ein nicht ganz nüchterner Morrison seinem Mainstream-Publikum anstatt der Hitsingle "Light My Fire" einen anstrengenden Performance-Mix aus Bariton- und Kopfstimme zumutet, der mit nervtötend noch unzureichend beschrieben ist.
Der Auftritt endet vorzeitig, das Publikum buht die Band von der Bühne, nur Iggy ist fasziniert. Anstatt den bekannten Konventionen zu folgen, lebte Morrison an diesem Abend eine Anti-Haltung vor, die Osterberg zu Imitation und Weiterentwicklung anstachelt. Fortan nennt sich Jim Osterberg Iggy Pop, seine Band sind die Stooges, die in der Zeit ihres Bestehens bis Mitte der 70er nur drei Alben aufnehmen. Sein Künstlernachname bezieht sich im Übrigen nicht auf die Musikrichtung Pop; bei einem der ersten Stooges-Auftritte rasierte sich Iggy die Augenbrauen ab, was seine Kumpels spontan an einen nervenkranken Ex-Mitschüler erinnerte, der ohne Haare und Augenbrauen ausgestattet war. Sein Name: Jim Pop.
Zwar bejubeln Musikpresse und Konzertbesucher die aggressive Stimmung des rohen Stooges-Sounds, auf LP-Absatzzahlen hat der gute Ruf allerdings wenig Einfluss. Ähnlich den Kollegen von Velvet Underground entdeckt die breite Öffentlichkeit die Band erst viel später, im Stooges-Fall zur Punk-Bewegung in den späten 70ern, als Iggy bereits Solo-Erfolge feiert.
Ähnlich wie Sid Vicious, bleibt Iggy Pop in jener Zeit mehr durch seine ständigen Drogenexzesse und Entziehungskuren in den Schlagzeilen, als mit neuen musikalischen Erzeugnissen. Dass ihn sein alter Kumpel David Bowie 1976 mit nach Berlin nimmt, wirkt sich einerseits zwar problematisch auf Pops Drogenabhängigkeit aus, andererseits bringt ihn Bowie beim Majorlabel Virgin unter. Die Alben "The Idiot" und "Lust For Life", die das Duo gemeinsam komponiert, verkaufen sich besser als die alten Stooges-Alben und besonders in England festigt sich Pops Ruf als Punk-Ikone.
Nach weiteren Soloalben erscheint 1982 Iggys Autobiografie "I Need More", ein schonungsloser Abriss über den puren Rock'n'Roll, den Iggy ab 1967 vorlebte. Musikalisch erlebt Pop erst 1990 wieder ein Glanzjahr. Sein Album "Brick By Brick" erntet eine Goldauszeichnung in den USA, als Single chartet das Duett "Candy" mit B-52's-Sängerin Kate Pierson. Kurze Zeit später verhelfen ihm neue Rockbands wie Nirvana, Mudhoney oder Soundgarden zu neuer Pop-ularität bei der nachwachsenden Generation.
Vor allem aber sorgt "Lust For Life" als Titelsong des '96er Kultfilms "Trainspotting" dafür, dass Iggy endgültig wieder hip ist bei der Gitarrenjugend. Worauf viele Stooges-Anhänger aber die ganzen Jahre über vergeblich warten, ist eine Reunion der Detroit-Legende. 2002 lässt sich Pop erweichen und komponiert vier Songs gemeinsam mit den Asheton-Brüdern, die allesamt auf dem Album "Skull Ring" erscheinen. Eine Stooges-Reunion folgt im Jahr 2003 zunächst auf amerikanischem Boden, später dann auch in Europa.
Quelle: www.laut.de
Homepage: www.iggypop.com
Trotz seines Alters (Jahrgang 1947) sind seine Liveauftritte noch immer ihr Geld wert. Und die Jüngeren ab Jahrgang '70 scheinen mit einem Mal zu verstehen, was an Punkrock so geil ist. Die Idee, eine eigene Band zu gründen, kommt Jim Osterberg, dem Sohn eines Lehrer-Ehepaares nach einem New Yorker Doors-Konzert in den späten 60ern. Hin und weg registriert der Hänfling aus Detroit, wie ein nicht ganz nüchterner Morrison seinem Mainstream-Publikum anstatt der Hitsingle "Light My Fire" einen anstrengenden Performance-Mix aus Bariton- und Kopfstimme zumutet, der mit nervtötend noch unzureichend beschrieben ist.
Der Auftritt endet vorzeitig, das Publikum buht die Band von der Bühne, nur Iggy ist fasziniert. Anstatt den bekannten Konventionen zu folgen, lebte Morrison an diesem Abend eine Anti-Haltung vor, die Osterberg zu Imitation und Weiterentwicklung anstachelt. Fortan nennt sich Jim Osterberg Iggy Pop, seine Band sind die Stooges, die in der Zeit ihres Bestehens bis Mitte der 70er nur drei Alben aufnehmen. Sein Künstlernachname bezieht sich im Übrigen nicht auf die Musikrichtung Pop; bei einem der ersten Stooges-Auftritte rasierte sich Iggy die Augenbrauen ab, was seine Kumpels spontan an einen nervenkranken Ex-Mitschüler erinnerte, der ohne Haare und Augenbrauen ausgestattet war. Sein Name: Jim Pop.
Zwar bejubeln Musikpresse und Konzertbesucher die aggressive Stimmung des rohen Stooges-Sounds, auf LP-Absatzzahlen hat der gute Ruf allerdings wenig Einfluss. Ähnlich den Kollegen von Velvet Underground entdeckt die breite Öffentlichkeit die Band erst viel später, im Stooges-Fall zur Punk-Bewegung in den späten 70ern, als Iggy bereits Solo-Erfolge feiert.
Ähnlich wie Sid Vicious, bleibt Iggy Pop in jener Zeit mehr durch seine ständigen Drogenexzesse und Entziehungskuren in den Schlagzeilen, als mit neuen musikalischen Erzeugnissen. Dass ihn sein alter Kumpel David Bowie 1976 mit nach Berlin nimmt, wirkt sich einerseits zwar problematisch auf Pops Drogenabhängigkeit aus, andererseits bringt ihn Bowie beim Majorlabel Virgin unter. Die Alben "The Idiot" und "Lust For Life", die das Duo gemeinsam komponiert, verkaufen sich besser als die alten Stooges-Alben und besonders in England festigt sich Pops Ruf als Punk-Ikone.
Nach weiteren Soloalben erscheint 1982 Iggys Autobiografie "I Need More", ein schonungsloser Abriss über den puren Rock'n'Roll, den Iggy ab 1967 vorlebte. Musikalisch erlebt Pop erst 1990 wieder ein Glanzjahr. Sein Album "Brick By Brick" erntet eine Goldauszeichnung in den USA, als Single chartet das Duett "Candy" mit B-52's-Sängerin Kate Pierson. Kurze Zeit später verhelfen ihm neue Rockbands wie Nirvana, Mudhoney oder Soundgarden zu neuer Pop-ularität bei der nachwachsenden Generation.
Vor allem aber sorgt "Lust For Life" als Titelsong des '96er Kultfilms "Trainspotting" dafür, dass Iggy endgültig wieder hip ist bei der Gitarrenjugend. Worauf viele Stooges-Anhänger aber die ganzen Jahre über vergeblich warten, ist eine Reunion der Detroit-Legende. 2002 lässt sich Pop erweichen und komponiert vier Songs gemeinsam mit den Asheton-Brüdern, die allesamt auf dem Album "Skull Ring" erscheinen. Eine Stooges-Reunion folgt im Jahr 2003 zunächst auf amerikanischem Boden, später dann auch in Europa.
Quelle: www.laut.de
Homepage: www.iggypop.com