Die Berliner Clubs, Veranstalter*innen und Künstler*innen zeigen sich untereinander solidarisch und starten zum Mittwoch, den 18. März die gemeinsame Streamingplattform unitedwestream.berlin, um auf eine Spendensammlung aufmerksam zu machen. In den kommenden Wochen werden Berliner Clubs in Zusammenarbeit mit ARTE concert und radioeins täglich ihre virtuellen Türen öffnen und ein mehrstündiges Programm bieten.
Die Berliner Clubkultur steht vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte. Am Freitag, dem 13. März, wurde das gesamte Berliner Nachtleben behördlich stillgelegt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu unterbinden. Damit sind mehr als 9.000 Mitarbeiter*innen, sowie zehntausende Kunstschaffende schlagartig ohne Beschäftigung und die vielen für Berlin identitätsstiftenden Orte stehen vor dem Ruin. Als Antwort darauf, dass in Berlin die Clubs geschlossen sind und auch der Rest der Welt in Quarantäne sitzt, unterstützen sich Berliner Clubs, Veranstalter*innen und Künstler*innen untereinander und haben am Mittwoch, den 18. März, den größten digitalen Club unter
unitedwestream.berlin gestartet.
Täglich ab 19 Uhr laufen Beiträge aus wechselnden Clubs online. Neben einer Live-Übertragung von DJ-Sets, Live-Musik und Performances wird die Plattform auch Gesprächsrunden, Vorträge und Filme rund um clubkulturelle Themen bieten.
#UnitedWeStream ist eine Initiative der Berliner Clubcommission und des Reclaim Club Culture Netzwerks. Als Streamingpartner konnten ARTE concert, sowie radioeins, ALEX TV und FLUX FM gewonnen werden. Das Berliner Label SUOL und ifbbw Institut für Bildbewegung zur Bereitstellung und technischen Betreuung der Streamingtechnologie gewonnen werden.
betterplace.org stellt für die Spendensammlung ihre Plattform zur Verfügung. Besucher*innen der Seite werden aufgerufen, freiwillig zu spenden und werden damit Teil des “virtuellen Clubs”. Die Einnahmen der Streams fließen in eine Spendensammlung für soziale Härtefälle, mit dem unter der Coronavirus-Quarantäne notleidende Clubs und Künstler*innen unterstützt werden können.
Zudem fließen acht Prozent der Einnahmen an den “Stiftungsfond Zivile Seenotrettung”, dessen klare und transparente Förderkriterien eine zügige Mittelvergabe an NGOs in Griechenland sowie die zivilen Seenotrettung im Mittelmeer ermöglicht. Dadurch setzt die Initiative ein zusätzliches solidarisches Zeichen: Es geht nicht nur um Clubs, Solidarität brauchen Viele! Für Ausschüttungen der Spendensammlung wurde ein Kriterienkatalog entwickelt und eine unabhängige Jury beauftragt.